Zusammen mit der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen und der Landesvereinigung Ökologischer Landbau Nordrhein-Westfalen lud das Aktionsbündnis Bioschweinehalter Deutschland e.V. am 27. und 28. Oktober 2015 zu einer zweitägigen Tagung ins westfälische Haus Düsse ein. Neben der aktuellen Marktentwicklung mit stetig steigenden Erzeugerpreisen standen Visionen für die zukünftige (Bio-) Schweinehaltung auf dem Programm.
Während der Tagung sprach dr. ir. Gé Backus, Director Connecting Agri & Food, über die europaweit durchgeführten Untersuchungen. Backus betonte dass „Tierwohl in Deutschland eine soziale Norm geworden ist“. Die Verbraucher kaufen mehr Fleisch, wenn es regional erzeugt und der Bauer bekannt ist während diesen Umständen in den Niederlanden eine geringere Bedeutung zukommt. „Dies eröffnet Möglichkeiten zur Kommunikation mit dem Verbraucher“, sieht Backus diese Entwicklung durchaus positiv. Bekannte Label werden dabei vom Verbraucher besser bewertet, was Backus in dem Satz zusammenfasste: „Wir schmecken, was wir hören und sehen.“ Dabei sei es für die Verbraucher oft schwierig tierfreundlich erzeugte Produkte auch zu erkennen. „Der Informations- und Kommunikationsstrategie der Unternehmen und damit auch der Landwirte kommt daher eine zentrale Bedeutung zu“, fasste es Backus zusammen. Trotz eines Anstiegs in den letzten Jahren liegt in Deutschland die Zahl der gemästeten Eber übrigens deutlich unter zehn Prozent. Letztlich bestimme nach Backus der Markt die Geschwindigkeit der Einführung der Ebermast.